Was ist „Freie Software“ und welchen Prinzipien folgt sie?

Wenn man Freie Software in einen angemessenen Rahmen stellen will, beginnt man wohl am besten mit den Rechten oder Privilegien, die man als Privatperson, aber auch als Unternehmen uneingeschränkt hat.

▯ die Freiheit, das Programm für jeden Zweck zu nutzen
▯ die Freiheit, das Programm zu studieren und an Ihre Bedürfnisse anzupassen
▯ die Freiheit, Kopien des Programms weiterzugeben
▯ die Freiheit, modifizierte Versionen der Software in Umlauf zu bringen.

Wenn die Lizenz einer Software diese vier Freiheiten gewährt, spricht man von Freier Software. Freie Software ist aber nicht nur auf der technischen Ebene zu sehen. Sie hat auch ethische, soziale und politische Komponenten. Es geht auch um die Wahrung der Menschenrechte. Weil Unabhängigkeit Freiheit symbolisiert. Denn Freie Software, egal ob nur wenige Kilobyte oder ganze Linux-Distributionen, hat die vier oben genannten Privilegien.

Mit kommerziellen Absichten hat das nichts oder nur wenig zu tun. Vielmehr handelt es sich um vielfältige gemeinnützige Projekte und Angebote, die fast alle Bereiche des täglichen Lebens abdecken. Oder vielleicht doch alle Bereiche? Programmierer, Grafiker, Administratoren, Designer, Ingenieure und noch viele andere Idealisten arbeiten zum Teil kontinuierlich an neuen Programmen und verbessern bestehenden Quellcode – und das alles auf der Basis von Freiwilligkeit und Souveränität.

Denn Freie Software wird rund um den Globus ständig erweitert, angepasst, verbessert und getestet. Dies geschieht meist durch Einzelpersonen, aber auch durch Entwicklerteams und Organisationen. Tag für Tag und Nacht für Nacht.

Weil Zusammenarbeit und Engagement über Stadt- und Landesgrenzen hinweg möglich sind. Jeder Mensch auf dieser Welt hat heute und in Zukunft das Recht, Freie Software uneingeschränkt zu nutzen.

Fast die gesamte Weltbevölkerung kommuniziert bereits mit Freier und Open Source Software.

Vieles ist offensichtlich und manches geschieht im Verborgenen.